Häufige Fragen

An dieser Stelle möchten wir gerne alle Fragen beantworten, die interessierte Fechterinnen und Fechter haben könnten.

  • Degen, Florett, Säbel…ich habe einmal gehört, dass es beim Fechten unterschiedliche Waffen gibt. Welche Waffe wird bei der EFG Essen gefochten?

    Ganz richtig: Fechten ist nicht gleich Fechten, sondern unterteilt sich in die drei Disziplinen Degen, Florett und Säbel. Benannt sind diese, wie sich unschwer logisch erschließt, nach der jeweils verwendeten Waffe, wobei dann noch weitere Unterschiede in Bezug auf die gültige Trefferfläche bzw. die genauen Regeln, nach denen ein Treffer als gültig gezählt wird, hinzukommen. Wir bei der EFG Essen konzentrieren uns ganz auf das Degenfechten, haben aber noch keinen Wechsler von einer anderen Waffe aus der Halle gejagt ;-)

  • Ich möchte fechten lernen – aber wie? Und überhaupt: bin ich nicht zu alt dafür? Oder ist mein Kind vielleicht zu jung?

    Der erste Schritt, um Fechten zu lernen, ist schnell getan: einfach bei uns in der üblichen Trainingsstätte in der Turnhalle am RWE-Turm zu einem kostenlosen Probetraining vorbeikommen! Dort erfährst du auch mehr über unsere Trainingszeiten und wie das Leben eines (Teilzeit-)Fechters so aussieht. Grundsätzlich kann man sagen: eine feste Altersgrenze zum Anfangen existiert nicht, weder nach oben noch nach unten. Bei uns trainieren von Drittklässlern über Studenten bis zu Senioren Fechter in ganz unterschiedlichen Lebensphasen – Spaß macht es allen. Dafür muss man auch nicht unbedingt schon von Kindesbeinen an auf der Fechtbahn gestanden haben: In unserem Verein finden sich nicht wenige Späteinsteiger oder Wechsler von anderen Waffen. Von daher: jeder, der fit ist, oder es werden möchte, kann bei uns mitmachen. Die notwendige Ausrüstung wird zu Beginn vom Verein gestellt. Speziell für Kinder gilt: Einfach ausprobieren, denn jedes Kind hat in Bezug auf motorische Fähigkeiten und Aufmerksamkeitspanne – zwei Dinge, auf die es im Fechten ankommt – sein eigenes Entwicklungstempo. Ein guter Richtwert ist in etwa die zweite oder die dritte Klasse; das ist auch die Altersstufe, die in unserer Schul-AG vertreten ist. Lediglich eine kleine Warnung ist möglicherweise an dieser Stelle fällig: Fechten macht süchtig. Wer einmal von diesem Virus befallen ist, kommt nur schwer wieder davon los ;-)

  • Es ist ja schön, dass mein Kind in Zorros Fußstapfen treten will. Aber ist Fechten nicht ein unheimlich gefährlicher Sport?

    Nein, ganz im Gegenteil. Sportmedizinische Untersuchungen und Statistiken belegen eindeutig: Das Verletzungsrisiko im Fechtsport ist deutlich geringer als in zahlreichen anderen Breitensportarten, wie etwa Fußball oder auch alpiner Skisport. Natürlich ist Fechten ein Kampfsport, in dem mit Waffen hantiert wird, doch die Ausrüstung, die heutzutage im modernen Sportfechten zur Anwendung kommt, minimiert das Verletzungsrisiko ganz erheblich auf nahezu null: Die Waffen, mit denen wir fechten, sind allesamt stumpf und bestehen zudem aus einer speziellen Stahllegierung, dem sogenannten Maraging-Stahl, der auch bei eventuellen Klingenbrüchen keine scharfen Kanten aufweist. Zudem tragen wir beim Fechten natürlich ebenso genau die weißen Schutzanzüge und Masken, die das Bild des Fechtsports in der Öffentlichkeit prägen. Diese sind nicht dazu da, um schick auszusehen, sondern schützen den Fechter durch ihr spezielles Material äußerst effektiv: übliche Fechtkleidung hält einer Krafteinwirkung von 800 Newton, die Maske gar 1600N stand. Dies entspricht umgerechnet einem Druck von etwa 80 bzw. 160 Kilogramm pro Quadratzentimeter!

  • Welche Ausrüstung brauche ich zum Fechten? Ist das nicht alles extrem teuer?

    Jein. Natürlich verlangt Fechten im Sinne der Sicherheit eine gewisse Zahl an Ausrüstungsgegenständen. Eine vollständige Ausrüstung besteht – neben der Fechtwaffe selbst natürlich – aus einer Maske mit Gittereinsatz, Fechtjacke und -hose, Unterziehweste, Fechtstrümpfen, einem Handschuh für die bewaffnete Hand sowie (für die Trefferanzeige im elektrischen Fechten) einem so genannten Körperkabel. Dazu kommt für die Damenwelt noch ein Brustschutz (obligatorisch) sowie für die Herren der Schöpfung ggf. ein Tiefschutz (freiwillig). Da die verwendeten Materialien natürlich gewissen Anforderungen standhalten müssen (s.o.) und insofern auch in der Herstellung nicht ganz billig sind, kommen da in der Tat schnell mal nicht ganz niedrige dreistellige Beträge zusammen. Allerdings: Niemand verlangt, dass man schon zu den ersten Probetrainings in voller Montur aufläuft. Für den Anfang reicht handelsübliche Sportkleidung (lange Sporthose, T-Shirt sowie nicht-färbende Hallenturnschuhe) völlig aus; die fechtspezifische Ausrüstung wird vom Verein gestellt. Erst wenn man sich nach Probetraining(s) und einem Vereinseintritt sicher ist, dass man dem Fechtsport treu bleiben will, stellt sich die Frage (oder vielmehr: das Bedürfnis ;-) ) nach einer eigenen Ausrüstung Und auch dann kann man sich das Material ganz gemütlich nach und nach anschaffen, gegebenenfalls auch unter Ausnutzung verschiedener Möglichkeiten, vergünstigt an das Equipment zu kommen (vgl. nächste Frage).

  • Es ist entschieden: Ich will beim Fechten bleiben und mir eine eigene Ausrüstung anschaffen. Wo bekomme ich diese jetzt her?

    Eins vorab: da die fechtspezifische Ausrüstung der Sicherheit dient, sollte hier durchaus Wert auf Qualität gelegt werden. Spätestens, wenn man doch einmal (und sei es nur zum Spaß) auf einem Turnier teilnehmen will, muss die Fechtkleidung den offiziellen Schutz-Anforderungen genügen und die entsprechenden Prüfzeichen tragen. Die Ausrüstungsgegenstände, die von den spezialisierten Fechtsportausstattern (Allstar und Uhlmann aus Deutschland; Leon Paul aus Großbritannien, FencewithFun, Artos) im Handel erhältlich sind, erfüllen diese Kriterien allesamt. (Allenfalls altersspezifische Regelungen müssen ggf. beachtet werden – nur so als Hinweis an Eltern, Großeltern oder sonstige Geschenkemacher ;-) ). Zu den konkreten Kaufmöglichkeiten: das Internetzeitalter ist (mehr oder weniger) auch in der Fechtwelt angekommen, sodass sich die Artikel von so gut wie jedem Hersteller inzwischen online bestellen lassen. (Für Adressen vgl. Liste unten). Gerade wenn man sich beim Kauf der ersten Ausrüstung bezüglich der Größen noch unsicher ist, ist natürlich auch der stationäre Handel eine bewährte Option. Die von Essen aus nächstgelegenen Fachgeschäfte befinden sich in Düsseldorf (Showroom/Shop von Leon Paul in Düsseldorf-Bilk) und Köln-Heimersdorf (Fechtsportgeschäft Lieffertz mit den Marken Allstar und Uhlmann). Oder man besucht die Vereinskameraden am Wochenende auf einem Turnier in der Gegend, wo die großen Ausstatter immer wieder mit Verkaufsständen vertreten sind. Auch dort kann man natürlich vor Ort probieren und sich beraten lassen (und obendrein ein bisschen Turnierluft schnuppern ;-) ). Ein Hinweis zur Schonung des Portemonnaies: über unseren Verein besteht die Möglichkeit, bei verschiedenen Ausrüstern Vergünstigungen zu erhalten. Aktuell gibt es bei Fechtsport Lieffertz im Laden und auf Turnierständen 10% direkten Rabatt für euch sowie bei Leon Paul auf der deutschsprachigen Webseite eine Aktion, bei der dem Fechter 5% Rabatt auf euren gewährt werden und wir als Verein eine Gutschrift von weiteren 5% des Warenwerts erhalten – das lohnt sich also gleich für zwei Seiten ;-) . Für nähere Informationen zu den (unkomplizierten) Modalitäten, den Rabatt zu erhalten, schaut euch die Aushänge in der Halle an oder wendet euch an das Trainer- bzw. Vorstandsteam. Nicht vergessen werden sollte auch: Fechtkleidung kann leider mal zu klein oder doch nicht mehr gebraucht werden. Von daher kann auch gut erhaltene gebrauchte Fechtkleidung eine gute (und vor allem günstige!) Kaufoption sein. Erkundigt euch hierzu einfach vor Ort bei unseren Trainern/Übungsleitern oder bei unserer Finanzwartin Christiana Meier-Happe, die den „Gebrauchtmarkt“ an Fechtkleidung betreut. Auch an günstige Klingen kommt man über unseren Cheftrainer Igor Sikker immer mal wieder…

    Hier noch eine Auswahl von Fechtausstattern im Internet:

  • Ich lese hier auf dieser Seite immer wieder etwas von Turnieren… Bedeutet Sportfechten, so wie es bei der EFG betrieben wird, also automatisch Leistungssport?

    Nein! Was all unsere Mitglieder ganz besonders an unserem Verein schätzen, ist das Miteinander von Breiten- bzw. Hobbysport und Leistungssport. Wir haben, insbesondere im Bereich der Jugendarbeit, durchaus eine Spitzengruppe, die auch auf nationalen Turnieren vorne mitspielen kann (vgl. auch unsere aktuellen Nachrichten), doch auch wer einfach „aus Spaß an der Freud“ diesen faszinierenden Sport ausüben will, ist bei uns richtig. Ob das gelernte auf Turnieren angewendet und präsentiert werden soll, ist eine ganz individuelle Entscheidung des einzelnen Sportlers, die im einen wie im anderen Fall vom Trainerteam unterstützt wird.

Falls du noch mehr zum Thema Fechten wissen möchtest, kann du gerne unser Kontaktformular nutzen, um uns eine Nachricht mit deinen Fragen zu schicken.